Die Idee schien verrückt, Fachleute zweifelten, wenn es gelingt, wäre es ein Wunder. Denn seit Hunderten von Jahren wurde in Europa keine Glocke von so enormer Größe mitten in einer Stadt unter freiem Himmel gegossen. Der Film erzählt die spannende Geschichte vom Entstehen der »Domina«, der 8,2 Tonnen schweren Hauptglocke des Halberstädter Domes. Über ein Jahr lang haben Konrad Herrmann und Jürgen Westphal die Arbeiten auf dem Domplatz beobachtet. Sie waren dabei, als Archäologen in der riesigen Baugrube auf zahlreiche Gräber stießen und sie sahen den Glockenbauern zu, wie sie ganz traditionell in wahrhafter Handarbeit Schicht für Schicht die riesige Form aus Lehm aufbauten. Und schließlich war die Kamera Zeuge, als um 23 Uhr vor der eindrucksvollen Kulisse des Domes und vor den Augen tausender Zuschauer die rotglühende Bronze in die unterirdische Form floss. Ein atemberaubendes Schauspiel, bei der modernste Technik und altes Handwerk perfekt funktionierten. Mit dem Hinaufziehen der fertigen, silbern glänzenden »Domina« in den Domturm endete kurz vor der Jahrtausendwende das vorletzte Kapitel. Wird die Glocke im Konzert mit den anderen so klingen wie geplant? Dann erst werden die Menschen, die diese wunderbare, verrückte Idee hatten, wissen, ob das Wunder von Halberstadt gelungen ist. Und ob ihr Traum von der Friedensbotschaft in das nächste Jahrtausend Wirklichkeit wird.
Das Wunder von Halberstadt
Dokumentarfilm 30 Min. im Auftrag des MDR
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Drehzeit: | Nov 1998 – Dez 1999 |
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Drehort: | Halberstadt |
Produktion: | HerrmannFilm Berlin |
Schnitt: | Thomas Kasper |
Redaktion: | Karlheinz Scherf |
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Produzent: | Konrad Herrmann |
Kamera: | Jürgen Voigt |
Ton: | Uli Schmidt |
Autor(in): | Jürgen Westphal |
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Regie: | Konrad Herrmann |
Sendung: | 15.12.99 MDR |
Auftraggeber: | MDR |
„Das Team begleitete nah am Objekt und fern von Schillerscher Glocken-Pathetik die Vorbereitungen auf den Guss der Domina des Domgeläutes. Konrad Herrmann hatte das kühne Projekt des Freiluft-Gusses vom ersten Spatenstich am 5. November 1998 an begleitet und kaum einen wichtigen Termin ausgelassen. Dass dabei eine ganz besondere Bindung zu Halberstadt und der Glocke wuchs, spürt der Zuschauer. So wurde aus dem Film auch eine Liebeserklärung an die Stadt und ihre kreativen Einwohner, die das Entstehen der 13. und schwersten Chorglocke des St. Stephanus-Doms mit größter Anteilnahme verfolgten“.
(Volksstimme Magdeburg, 16.12.1999)