Wenn Beamte der Polizeidirektion Anklam in Mecklenburg-Vorpommern einen schwierigen Einsatz haben ist auch Andreas Schorlemmer dabei. Er kümmert sich um Menschen am Unfallort, überbringt Todesnachrichten, tröstet Angehörige oder vermittelt bei Demonstrationen. Seit sechs Jahren arbeitet der evangelische Pfarrer im Dienste der Polizei. Als Seelsorger betreut er 664 Beamte. Er steht seinen Kollegen zur Seite wenn sie seelische Nöte haben, hilft ihnen mit schlimmen Erlebnissen fertig zu werden. Sein Einsatzort ist ein riesiges Gebiet zwischen der polnischen Grenze, der Ostsee und den Städten Greifswald und Neubrandenburg. Allein im Jahr 2002 gab es in diesem Bereich 296 Verkehrstote. Viele Kreuze am Straßenrand erinnern an die Unfälle und häufig kennt der Seelsorger ihre Geschichte. Woher er seine Kraft nimmt, die er für den Polizeidienst braucht, weiß er selbst nicht so genau. Aber vermutlich ist es das Amt in der Gemeinde, das ihn immer wieder aufbaue, meint der Pastor aus Groß-Kiesow, einem Dorf in Mecklenburg-Vorpommern. Die Kirche sei sein Refugium, in dem er immer wieder Ruhe fände, sagt er. Martina Krüger und Konrad Herrmann haben den Pastor eine Woche lang bei seinen schwierigen Aufgaben begleitet.
Polizeipastor - Kein Amt für zarte Seelen
Dokumentarfilm 30 Min. im Auftrag des NDR
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Drehzeit: | August 2002 |
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Drehort: | Anklam |
Produktion: | HerrmannFilm Berlin |
Schnitt: | Mario Albrecht |
Redaktion: | Erika Mondry |
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Produzent: | Konrad Herrmann |
Kamera: | Götz Walter |
Ton: | Ulrich Menges |
Autor(in): | Martina Krüger |
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Regie: | Konrad Herrmann |
Sendung: | 04.04.03 ARD-exklusiv |
Auftraggeber: | NDR |
„Wie Sachverhalte sowie Umstände beschrieben und die Fakten einander zugeordnet werden, macht die Professionalität dieses außergewöhnlich bewegenden Films aus.“
(Nordkurier, Neubrandenburg, 02.04.2003)
„Die Dokumentation, die in der Reihe ARD-exclusiv zu sehen sein wird, könnte als Lehrstück an Filmhochschulen einsetzt werden… Auf eine selten gewordene Weise zeigt dieser Film, dass Fernsehjournalismus eindringlich sein kann, ohne aufdringlich und spektakulär sein zu müssen.“
(Magdeburger Volksstimme, 03.04.2003)
„Sehenswerte Reportage über einen Polizeipastor vermittelt mit prägnanten Bildern ein informatives wie bewegendes Bild von einem außergewöhnlichen Menschern.“
(Sächsische Zeitung, Dresden, 04.04.2003)
„Aber diese Distanz schadet nicht, sie bringt Beklemmung und Trauer nur näher, fast zu nah.“
(Die Tageszeitung, Berlin, 04.04.2003)
„Sollte die Reportage wiederholt werden: Unbedingt ansehen!“
(Sonntagszeitung 12.04. 2003)
„Die Dokumentation ist intensiv erzählt und lässt über Vergänglichkeit und den eigenen Voyeurismus nachdenken“.
(Berliner Zeitung 04.04. 2003)