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Eine Orgel für Tokio

  • Erstausstrahlung:

    Dezember 1997 | MDR

Herbert_Quandt_Medienpreis

Knisternde Spannung liegt über den 2000 Gästen der neuen Konzerthalle von Sumida, einem Stadt­teil der 12 Millionen Metropole Tokio. Die Schein­werfer konzen­trieren ihr Licht auf die gewaltige Orgel im Zentrum der Bühne. Unter den japanischen Ehren­gästen ein euro­päisches Gesicht, Horst Jehmlich, der deutsche Orgel­bauer aus Dresden in Sachsen. Begonnen hatte dieses spektakuläre Projekt im Sommer 1991. Die traditions­reiche Firma „Jehmlich“ beteiligte sich an einem welt­weiten Wett­bewerb zum Neubau dieser Groß­orgel in Japan. Zwei Jahre später hatten die Dresdner den Auftrag, nicht zuletzt wegen ihrer guten Referenzen, wie beispiels­weise der wunder­baren Orgel im Berliner Schauspielhaus. Weihnachten 1993 wurde der Vertrag mit dem japanischen Auftrag­geber Yamaha unterschrieben und in den Dresdner Werk­stätten begann die Arbeit. Mit 66 Registern sollte diese Orgel einer der größten werden, die je in der Werk­statt der „Jehmlichs“ gebaut wurde.

Das einzig­artige jedoch sollte die Kombi­nation zwischen der deutschen Hand­werks­kunst und japanischer Elek­tronik werden. Ein Fernseh­team hat im Auftrag von MDR und Deutsche Welle TV das Werden dieses wunder­baren Instrumentes verfolgt, war dabei als die Metalle für die 4890 Pfeifen gegossen wurden, als das Werk in Dresden zur Probe aufgebaut und in Tokio montiert wurde. Jetzt kommt die Stunde der Wahrheit. Es ist der 6. November 1997, 20:00 Uhr. Der Berliner Organist Joachim Delitz beginnt zu spielen, J. S. Bachs „Toccata und Fuge d-moll“. Mit feucht glänzenden Augen sitzt Horst Jehmlich im Parkett. Auf diesen Augen­blick hat er lange gewartet. Die Orgel wird geboren.

Offizielles Filmplakat zum Film "Plötzlich ist die Welt ganz klein"

Team & Facts

Drehzeit

Sommer 1997

Drehort

Dresden, Tokio, Japan

Länge

30 Min.

Produktion

Herrmannfilm

Produzent

Konrad Herrmann

Kamera

Markus Zergiebel

Regie

Konrad Herrmann

Ton

Gudrun Biemelt

Schnitt

Thomas Kasper

Redaktion

Arno Hefner, Bernhard Wiedemann

Autor

Konrad Herrmann

Auftraggeber